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Infos Nr. 90 bis 104 (2015 - 2017)  
 
104. VDA-Pressemitteilung
       Oldtimerkennzeichen jetzt auch a
ls Saisonkennzeichen           15.02.2017

Änderung der Fahrzeug-Zulassungsverordnung Oldtimerkennzeichen jetzt auch als Saisonkennzeichen

Berlin, 15. Februar 2017 Oldtimerkennzeichen können nun auch als Saisonkennzeichen ausgeführt werden. Diese Regelung wurde am 10.02.2017 vom Deutschen Bundesrat in letzter Instanz verabschiedet.
In der 953. Sitzung des Bundesrats beschloss dieser die in Drucksache 770/16 vorgeschlagene Dritte Verordnung zur Änderung der Fahrzeug-Zulassungsverordnung und anderer straßenverkehrsrechtlicher Vorschriften. In der schwerpunktmäßig auf die internetbasierte Zulassungsform eingehenden Verordnung wird u. a. auf die Möglichkeit hingewiesen, dass Oldtimer mit H-Kennzeichen auch Anspruch auf ein Saisonkennzeichen haben. So heißt es auf Seite 3 der Verordnung:
§ 9 Absatz 3 [der bisherigen Verordnung, Anmerkung des Verfassers] wird wie folgt geändert:
a) Satz 4 wird wie folgt gefasst.
„Auch Oldtimerkennzeichen nach Absatz 1 […] können als Saisonkennzeichen zugeteilt werden.“
Zu den möglichen Veränderungen bei den Einnahmen der Kraftfahrzeugsteuer wird ausgeführt:
Infolge der Klarstellung in der FZV, dass Oldtimerkennzeichen als Saisonkennzeichen ausgeführt werden können, ist von einer großen Inanspruchnahme dieser Kombination auszugehen. Dies hat Mindereinnahmen bei der Kraftfahrzeugsteuer zur Folge.
Der Gesetzgeber geht also davon aus, dass die Möglichkeit des Saisonkennzeichens von Oldtimerfahrern stark genutzt wird.
In den Kommentierungen zu den Änderungen der FZV wird auf das Thema wie folgt eingegangen:
Zu Artikel 1 Nummer 5 (§ 9 Abs. 3 FZV)
Mit der Neufassung von Satz 4 soll klargestellt werden, dass die Kombination von Oldtimerkennzeichen und Saisonkennzeichen zulässig ist. Stimmen in der Literatur hatten anderes aus einer älteren Gesetzesbegründung hergeleitet. Für ein Verbot dieser Kombination ist aber kein sachlicher Grund ersichtlich.

Im Rahmen der Anhörung zu dieser Änderungsverordnung hatte sich der Verband der Automobilindustrie (VDA) weiterhin dafür eingesetzt, die Neuregelung für die Kurzzeitkennzeichen zu überdenken. Diese sieht u. a. vor, dass als Voraussetzung für die Erteilung eines Kurzzeitkennzeichens eine gültige HU nach § 29 StVZO nachgewiesen werden muss. Diesem Vorschlag wurde vom Gesetzgeber nicht entsprochen.

 

103. VDA-Pressemitteilung zur Oldtimersituation!         25.05.2016

 

102. AVD-Mitteilung zur Tempo-30-Zone!

Bitte bei der Abstimmung mitmachen und auf den Link klicken!!

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

Tempo-30-Zonen sind seit vielen Jahren fester Bestandteil in deutschen Wohngebieten. Dagegen sind die Hürden für die Einführung von Tempo-30-Zonen auf innerörtlichen Hauptverkehrsstraßen, etwa zur Sicherheit von Kindern vor Schulen oder Bewohnern von Altenheimen, recht hoch. Das Bundesverkehrsministerium (BMVI) möchte mit einer aktuellen Gesetzesänderung die Einführung der Tempo 30-Zonen auf innerörtlichen Hauptverkehrsstraßen vor solchen Einrichtungen erleichtern, indem hier künftig auf den konkreten Nachweis eines Unfallschwerpunktes verzichtet und im Sinne der Verkehrssicherheit bereits präventiv gehandelt werden kann.
Das BMVI hat den AvD um Stellungnahme gebeten. 

Vor diesem Hintergrund hat der AvD erstmalig eine Internetumfrage zu diesem Thema gestartet:

https://www.avd.de/mehr-tempo-30/

Die Umfrage ist prominent auf der Startseite des AvD zu finden und wird auch über Facebook und Twitter transportiert.
Es wäre schön, wenn auch Sie mit abstimmen und unsere Mitglieder (bei passender Gelegenheit) über die Umfrage informieren. (Die Umfrage läuft bis zum 07.03. d.J.)


Vielen Dank und mit den besten Grüßen
Christian Jensen Dorothee Zobel  

 
101. AvD-Information zum Thema Deutscher Oldtimer Index des VDA

Die Oldtimer-Preise sind im vergangenen Jahr erneut moderat gestiegen. Der Deutsche Oldtimer Index, den der Verband der Automobilindustrie (VDA) jährlich herausgibt, legte 2015 um 5,6 Prozent zu. Damit stieg der Index von 2.285 auf 2.413 Punkte. Dieser Zuwachs entspricht fast exakt dem durchschnittlichen jährlichen Anstieg seit Beginn der Erhebung des Index (1999). Langfristig zeigt der Deutsche Oldtimer Index eine klare positive Tendenz nach oben.

Platz eins in der Rangliste der Fahrzeuge mit der höchsten Wertsteigerung gegenüber dem Vorjahr hat erstmals ein Oldtimer einer japanischen Marke erobert:

hier weiterlesen!

 
100. VdA-Information zum Thema „Allensbacher Oldtimer-Studie“          11.12..2015

 

99. Initiative Kulturgut Mobilität                                                        08.11.2015

Liebe Oldtimerfreunde,

am 12.10. traf sich der Parlamentskreis Automobiles Kulturgut zum letztenmal in diesem Jahr.

Auf der Tagesordnung stand u.a. der Bericht zum aktuellen Stand in Sachen Antrag zur Aufnahme des Automobilen Kulturguts als immaterielles UNESCO-Kulturerbe. Diesen Antrag unterstützt die Initiative Kulturgut Mobilität ausdrücklich u.a. durch die aktive Mitarbeit im hierzu eigens gegründeten Trägerverein, der IAK e.V. (Initiative Automobiles Kulturgut). Die Anerkennung historischer Mobilität auf übergeordneter politischer sowie kultureller Ebene war Gründungszweck der Initiative Kulturgut Mobilität im Jahre 2006! Wir sind der Erfüllung dieses Zwecks ein gutes Stück näher gekommen.

Am 31.10.2015 durfte ich zu Gast auf der Jahreshauptversammlung unseres Mitglieds, der Nutzfahrzeug-Veteranen-Gemeinschaft (NVG) sein und die Arbeit der Initiative Kulturgut Mobilität vorstellen. Der Austausch mit den "schweren Jungs" hat mir großen Spaß gemacht. Selbstredend, daß das Thema "Befreiung vom Sonn- und Feiertagsfahrverbot" ganz oben auf der Wunschliste der Alt-LKW-Fahrer steht. Ich habe versprochen, mich gemeinsam mit dem rührigen und regen Zweiten Vorsitzenden der Vereiniung, Peter Steckel, der übrigens in seinem Amt bestätigt wurde, weiterhin für die Erfüllung dieses Wunsches zu kämpfen.

Auch wenn die Veranstaltung nun einige Zeit zurückliegt, möchte ich es nicht versäumen mitzuteilen, daß trotz widriger Wetterumstände, unser Aktionstag, der "Tag des rollenden Kulturguts" Mitte September in Wiesbaden dennoch zahlreiche Teilnehmer und Besucher anzog. Der Schloßplatz in Hessen bot einmal mehr eine wunderschöne und passende Kulisse für die angereisten Oldtimer. Das Organisationsteam vor Ort ist mittlerweile so routiniert und eingespielt, daß wir seitens der Initiative beschlossen haben, auch 2016 wieder in Wiesbaden zu Gast zu sein. Hoffen wir bereits heute auf besseres Wetter und ungebrochenen Zuspruch.

Wir dürfen drei neue Mitgliedsclubs in unseren Reihen herzlich willkommen heißen:

1. den Volvo 164/140 Club
2 den D.U.S. (Dachverband der US-Fahrzeugclubs Deutschland e.V.)
3. die Passatkartei

Entgegen meiner üblichen Vorgehensweise habe ich Ihnen dieser E-Mail Anlagen beigefügt. Es handelt sich hierbei um das Protokoll der letzten Parlamentskreissitzung nebst Anlagen. Üblicherweise bereite ich Ihnen die Ergebnisse der Sitzung in einer Zusammenfassung auf, doch aufgrund des Umfangs der Anlagen, ohne jene die beste Aufbereitung in diesem Falle wertlos wäre, bitte ich Sie um Verständnis für den knapp 2,5 MB großen Anhang. Ich bin jedoch sicher, daß Sie Interesse für die Dokumente aufbringen werden.

Bei Fragen stehe ich Ihnen jederzeit sehr gerne zur Verfügung.

Herzliche Grüße
Ihr Mario De Rosa
Stellvertretend für den Vorstand der Initiative

Mario De Rosa

Erster Vorsitzender

Initiative Kulturgut Mobilität e.V.
Seestraße 40
73278 Schlierbach
E-Mail: derosa@kultur-mobil.org
Internet: www.kulturgut-mobilitaet.de 

Anlagen:  
Protokoll PAK
  (Parlamentskreis Automobiles Kulturgut),
TOP 4  (Antrag an UNESCO Weltkulturerbe),  
TOP 5
  (Youngtimer-Definition),  
TOP 6  (Hot Rods und Replicas - Zulassungsfragen)

 

98. AvD: Können moderne Autos Oldtimer werden?                                   08.10.2015

Immer wieder wird die Frage nach Klassikern der Zukunft gestellt. Doch kaum jemand kann 30 Jahre in die Zukunft blicken und sagen, welche Fahrzeuge dann noch betriebsbereit als Oldtimer gefahren werden können. Der Automobilclub von Deutschland AvD stellt die Zukunft des Oldtimers zur Diskussion.

Die Bauweise von Automobilen hat sich seit den 80er Jahren völlig geändert. Sie werden in Modulbauweise aus vielerlei Komponenten aus unterschiedlichsten Materialien gebaut und bedürfen einer vorsorglichen Behandlung, wenn sie die nächsten 30 Jahre übersehen sollen. Dabei geht es nicht allein um die installierte Elektronik, sondern um alle Baugruppen und Aggregate eines Fahrzeugs, die gepflegt und konserviert werden müssen. Aber auch die Ersatzteilversorgung spielt eine wichtige Rolle, denn für viele Teile wird Ersatz heute nicht einmal mehr für 10 Jahre bereitgehalten.

Karosserie und Chassis brauchen Schutz

Moderne Karosserien bestehen aus einem Verbund aus Materialien mit unterschiedlichen Eigenschaften: elastische und hochfeste Stähle, teilweise in Verbindung mit Aluminiumteilen, Kunststoffen oder auch Kohlefaser, bilden die extrem belastbare Zelle, die immer höheren Crashtest-Anforderungen genügen muss. Karosserien werden geschweißt, gelötet, genietet, geklebt, verklammert und so gefertigt, dass für die Reparatur Spezialverfahren und Werkzeuge notwendig sind. Im Inneren der immer voluminöseren Träger und Holme braucht ein Klassiker der Zukunft einen Korrosionsschutz vom ersten Tag an, der alle Hohlräume betrifft, um Korrosion durch Feuchtigkeitsniederschlag und Kondenswasser zu verhindern. Serienmäßig wird dieser Schutz nur teilweise angebracht – wer sein Auto bewahren will, muss es nachbehandeln lassen.

Unfallreparaturen können oft nur noch durch Tausch mit Originalteilen erfolgen, denn wenn etwa im Türschweller aus Stahl ein Aluminiumstrang liegt, kann nicht einfach ausgebeult, gerichtet und geschweißt werden, wenn die Festigkeit erhalten bleiben soll. Sobald die passenden Ersatzteile nicht mehr erhältlich sind, ist die sachgerechte Reparatur nicht mehr möglich. Der AvD spricht sich deshalb etwa auch gegen Begrenzungssteine aus, die im unteren Wagenbereich stehen und vom Lenkrad aus nicht sichtbar sind – die verursachten Schäden bei Berührung können tausende Euro kosten.

Karosserie und Chassis müssen sicher vor Korrosion geschützt werden, wenn ein Fahrzeug in 30 Jahren Oldtimer werden soll, denn die bislang üblichen Reparaturschweißungen können nur noch durchgeführt werden, wenn die gestanzten und geprägten Originalteile aus dem Originalmaterial verfügbar sind. Man wird in Zukunft bei Interesse für ein älteres Auto deshalb immer zuerst nach dem Korrosionsschutz fragen müssen.

Kunststoff hat eine begrenzte Lebensdauer

Kunststoffteile werden durch UV-Licht, Ozon und Luft angegriffen, ausgelaugt und spröde. Sie müssen deshalb ebenfalls geschützt und gepflegt werden. Hinzu kommt, dass etwa Instrumententafeln, Verkleidungsteile und Sitze aus dem Verbund verschiedener Schäume bestehen, die eine unterschiedliche Lebensdauer haben – sie können nicht repariert, sondern nur als Ganzes ausgetauscht werden, solange neuwertige Ersatzteile verfügbar sind. Für viele heute 15 Jahre alte Fahrzeuge sind diese Teile nicht mehr erhältlich – doch wer legt sich in schwarzen, lichtdichten  Schutztüten solche Teile in den kühlen Keller? Die Problematik betrifft auch die Stoßfänger und Verkleidungsteile, die ihre Weichmacher verlieren, spröde und brüchig werden und ihre Funktionen nicht mehr erfüllen. Auch Motorverkleidungen und Motorraumschutzwannen. Jede Dichtung, jeder Clip an einem modernen Auto ist ein Spezialteil für das jeweilige Modell, das man eines Tages für Reparatur oder Ersatz brauchen wird, wenn man nicht unsachgemäß improvisieren will. Die Tür eines Smart etwa besteht ebenso wie die des neuen BMW i8, des Audi TT und der meisten anderen Autos aus einem Verbund gestanzter, geprägter, gezogener Aluminium-, Kunststoff- und Stahlteile, die nur ersetzt, nicht aber repariert werden können.

Spezialteile in der Ausstattung

Schon jetzt gibt es Lichtsysteme, die als Gasentladungs- oder Linsensysteme in Oberklasse-Autos verbaut wurden und nach 6 Jahren wegen Weiter- oder Neuentwicklung nicht mehr lieferbar sind. Das Tagfahrlicht mit den schicken LED-Bändern ist für jedes Modell ein Spezialteil, das nur als Ganzes getauscht werden kann. Bei vielen Lichtsystemen ist der Lampentausch Werkstattsache. Desgleichen Innenraumkonsolen, Klimaanlagen, Navigations- und Entertainment-Systeme und die Komfort-Ausstattung, für deren Austausch zudem Spezialwerkzeug gebraucht wird. In vielen Fällen gibt es nicht einmal Ersatz für alte Airbags, geschweige denn für elektronisch angesteuerte Sicherheitssysteme. Schicke Innenleuchten, gepresste und geprägte Verkleidungen, Holzapplikationen und Isolations-materialien sind, wie jede Türdichtung und alle Gummis, Spezialteile, die man braucht, wenn ein Fahrzeug originalgetreu bleiben soll. Auch der klassische Kabelbaum ist heute ein Verbund mit digitalen Komponenten und Lichtleittechnik, er muss vor unsachgemäßer Behandlung geschützt werden, denn er ist heute, wie etwa beim Mercedes SLK, so in die Struktur integriert, dass er nicht mehr gewechselt werden kann.

Elektronik ohne Gedächtnis

Skeptiker zum Oldtimer der Zukunft erwähnen meist zuerst die befürchteten Probleme mit der Elektronik. Tatsächlich zeigt sich, dass elektronische Lösungen für ältere Fahrzeuge immer dann verfügbar sein werden, wenn das Fahrzeug attraktiv und mit gewinnversprechenden Stückzahlen verbreitet ist. Umgekehrt ist dies das Todesurteil für das Alltagsauto ohne Sammlerwert, weil nicht  nur die individuellen Elektronikbausteine nicht mehr verfügbar sind, sondern auch in den meisten Fällen die sog. Quellcodes nirgendwo hinterlegt werden, das heißt eine Reparatur elektronischer Komponenten nahezu unmöglich ist. Wer seinen Klassiker mit in die Zukunft nehmen will, sollte sich folglich beizeiten um Ersatz-Steuerelektronik und Komponenten wie Schließanlage und Bordmanagement (Klima, Entertainment etc.) zur Seite legen. In wie weit ABS, ASR, ISP, Spurhalte- und Bremsassistent oder Leuchtweitenregelung und Individualisierungssoftware zukünftig verfügbar sein werden, hängt auch von der Marktbedeutung des jeweiligen Fahrzeuges ab.

Zusammenfassend hat alles Zukunft, was mehrheitlich handwerklich gewartet, repariert oder ersetzt werden kann und Fahrzeuge, für die es geeignete Teile gibt, wenn das Basisfahrzeug am Besten seit Erstzulassung konserviert und trocken untergestellt wurde. Allein diese Voraussetzungen werden von den meisten im Alltag genutzten Fahrzeugen nicht erfüllt. Deshalb haben die Eigner der Neuwagen heute eine große Verantwortung, denn ein Aston Martin DB 9 von 2015 und ein VW Scirocco des gleichen Jahres treten mit den gleichen Chancen an – ein pflegender Liebhaber muss ab sofort dafür sorgen, dass diese Autos sich im Jahr 2045 noch bewegen können.

 

97. Verband der Automobilindustrie                                                           06.11.2015

Auswertung der Oldtimer-Daten nach Markenzugehörigkeit - "tote" Marken

Aktuelle Marken dominieren den Bestand an historischen PKW

Berlin, 06. November 2015 Eine Auswertung des Bestands von zugelassenen Kraftfahrzeugen zeigt auf, dass 83,6 Prozent aller PKW mit H-Kennzeichen aktuellen Marken zuzurechnen ist. Wie der Verband der Automobilindustrie (VDA) mitteilt, reprŠsentieren demzufolge lediglich 51.011 Fahrzeuge die vielen nicht mehr existenten Marken der fast 130jährigen Automobilgeschichte.

Basis für diese Auswertung sind die Zulassungszahlen des Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) zum 01.01.2015. Von den insgesamt 310.694 PKW mit H-Kennzeichen gehšren 259.683 Fahrzeuge zu 41 aktuellen Marken. Die 183.810 Oldtimer aus Deutschland machen einen Anteil von über 70 Prozent aus, allerdings verbergen sich dahinter lediglich sieben Marken. Die am meisten vorhandenen Fahrzeuge sogenannter "toter" Marken kommen aus England, darunter am beliebtesten die Oldtimer von Triumph (6.533) und MG (4.509). 

Die Ermittlung vergleichbarer Zahlen vom 01.01.2010 kam auf einen Anteil der Fahrzeuge "toter" Marken von 22,4 Prozent und lag damit deutlich höher als 2015 (16,4 %). Es ist zu befürchten, dass bei einer Fortsetzung dieses Trends viele Zeugnisse der Automobilgeschichte verlorengehen. Alleine die Datenbank des GTÜ Oldtimer-Archivs (www.gtue-oldtimerservice.de) gibt 1.797 Automobilmarken an, davon 404 deutsche PKW-Marken.

 

96. FIVA Info UPDATE May 2015                                                           05.06.2015

Möglichkeiten für den Dialog

MEP für Verbot von Dieselfahrzeugen in städtischen Gebieten bis 2020

Karima Delii MEP (Grüne, F) ist für den Bericht des Europäischen Verkehrsausschuss des Europäischen Parlaments 2013 - für die Mitteilung der Europäischen Kommission über die Mobilität in der Stadt - verantwortlich. In ihrem Bericht wird die Europaabgeordnete sagen, dass die Kommission eine "Verkehrs- und Klimaplan", entworfen soll, um sicherzustellen, dass die EU ihre Treibhausgase Verpflichtungen erfüllen. Um dies zu tun, will die MEP Ziele setzen, um weg von mit fossilen Brennstoffen in die urbane Mobilität zu kommen und wird entsprechend  empfehlen, dass die Mitgliedstaaten den Einsatz von Dieselfahrzeugen in städtischen Gebieten bis 2020 verbieten sollen und dass sie nach und nach die Nutzung von Fahrzeugen mit Ottomotor in städtischen Gebieten bis 2030 zu reduzieren haben und im Hinblick auf eine Verbannung aus Städten ganz bis 2050. Parallel dazu wird sie die Behörden der Mitgliedstaaten zur Erstellung von Plänen und Zielen bei der Elektromobilität auffordern, um die Anteile in städtischen Gebieten bis 2025 zu verdoppeln.

FIVA Aktion: FIVA werden Kommentar an den Ausschuss übermitteln, die durch Druck an die Notwendigkeit erinnern und Wert legen auf die Vergangenheit, wenn man in der Zukunft den  Stadtverkehr nicht sterben lassen will.

Zulassung von Fahrzeugen - kein Fortschritt

Es hat keine interinstitutionelle Arbeit an der vorgeschlagenen Vehicle Registration Verordnung des Rates gegeben. Sie arbeiten immer noch intern am Text und so sind sie nicht bereit, Verhandlungen mit dem Parlament zu beginnen. Es ist nicht klar im Moment, wann dieser Dialog zwischen den beiden in der Lage ist, zu beginnen.

INFORMATION

Neuer Diesel-Pkw Verschmutzungstest vereinbart

Mitgliedstaaten haben vereinbart neue Regeln für eine Beurteilung der realen NOx-Emissionen von Diesel-Pkw anzuwenden. Die Hersteller werden mit wesentlich strengeren Normen belastet, da die Angaben realen Fahrbedingungen nicht replizieren. Die Lobbygruppe Verkehr und Umwelt hat behauptet, die Forschung zeigt, dass die Fahrzeuge bis zu sieben Mal mehr NOx auf der Straße emittieren als in den bestehenden Labortests.

The FIVA Legislation Commission members are: Tiddo Bresters (Chaimian), Claude Delagneau, Wolfgang Eckel, Peter Edqvist, Carla Fiocchi, Lars Genild, Adalberto Gueli, Peeter Henning, Johann König, Stanislav Minarik, Roh Owen, Christos Petridis and Andrew Turner of EPPA works with the Committee.

 
95. Betriebsanleitungen für Oldtimer                                              24.05.2015

                                                                 

Eingesandt von Sven Linnemann

 
94. Protokoll der Sitzung des Parlamentskreises Automobiles Kulturgut vom 02.03.2015
                                                                                                                                                                                                                                         01.04.2015

Am 02.03. fand sich der Parlamentskreis Automobiles Kulturgut zur Auftaktsitzung des Jahres 2015 im Deutschen Bundestag zu Berlin ein.

Das Protokoll des Sitzung, vom Mitarbeiter Carsten Müllers (MdB CDU), Herrn Ronny Richter, verfaßt, lesen Sie nachfolgend im Wortlaut:

TOP 1 Eröffnung der Sitzung

Carsten Müller und Martin Halder begrüßen die Gäste, insbesondere den Parlamentarischen Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, Norbert Barthle, MdB sowie den Präsidenten der Fédération Internationale des Véhicules Anciens (FIVA), Patrick Rollet.
Staatssekretär Norbert Barthle dankt für die Einladung. Obwohl er selbst kein historisches Fahrzeug besitzt, ist er der Automobilität und historischen Fahrzeugen lange und tief verbunden. Mobilität ist und bleibt ein zentrales Element unserer Gesellschaft und entsprechend sieht er auf Bundesebene eine notwendige Trendwende hin zu Erhalt und Ausbau der Verkehrsinfrastruktur. Der Staatssekretär freut sich auf die Zusammenarbeit mit dem Parlamentskreis und ist bei Fragen sowie Anregungen stets ansprechbar.

TOP 2 Bericht aus der FIVA

Patrick Rollet begrüßt alle Anwesenden und freut sich an der Sitzung teilnehmen zu können. Er unterstreicht die Bedeutung aller historischen Fahrzeuge - Pkws, Motorräder und Nutzfahrzeuge – und stellt die Ziele und Arbeit der FIVA vor. Er freut sich auf einen intensiven Austausch mit dem Parlamentskreis, um die gemeinsamen Interessen bestmöglich zu vertreten.

TOP 3 Berichte aus den Arbeitsgruppen

3.1. AG UNESCO

Carsten Müller berichtet, dass die in der Sitzung am 6. Oktober 2014 angeregte Arbeitsgruppe zum immateriellen Kulturerbe der UNESCO ihre Arbeit aufgenommen und mehrfach getagt hat. Nachdem die Chancen zur Erlangung des Status als immaterielles UNESCO-Kulturerbe als sehr gut betrachtet werden, wurde die „IAK Initiative Automobiles Kulturgut e. V.“ gegründet. Es wird das Ziel der Vereinstätigkeit hervorgehoben und betont, dass in erster Linie keinerlei eigenwirtschaftliche Zwecke verfolgt und die Organe ehrenamtlich tätig sein werden. Die Vereinsgründung war auch deshalb erforderlich, um für das anstehende Antragsverfahren bei der UNESCO eine Rechtsperson vorweisen zu können. Aufgrund der Frist zur Antragseinreichung noch in 2015 wurde die „IAK Initiative Automobiles Kulturgut e. V.“ schnellstmöglich gegründet. In den kommenden Monaten gilt es nun, den Antrag für die UNESCO zu erarbeiten, Unterstützer zu gewinnen und das Anliegen publik zu machen. Der Vorteil einer möglichen UNESCO-Auszeichnung liegt in der Stärkung des automobilen Kulturguts im öffentlichen Bewusstsein, dem Ausbau der Oldtimerbewegung sowie als Schutzmaßnahme in der technischen Zeitenwende.

Martin Halder ergänzt, dass er den Verein und die Ziele bereits auf einer Tagung des VDA vorstellen konnte und positives Feedback erfahren hat. Diesen Eindruck bestätigte Stefan Röhrig. Er berichtete von zunächst vorhandener Skepsis gegenüber der Idee, die aufgrund der Vereins- und Zielpräsentation beseitigt werden konnte.

3.2. AG Zukunft des H-Kennzeichens

Stefan Röhrig berichtet über die Arbeit der Arbeitsgruppe zur Zukunft des H-Kennzeichens. In den Sitzungen wurden pro und contras des Oldtimerkennzeichens umfänglich diskutiert. Im Ergebnis wurde die Forderung zur langfristigen Sicherung des H-Kennzeichens formuliert. Das Kennzeichen soll weiterhin möglichst viele Interessenten für historische Fahrzeuge einen Anreiz bieten. Die Mitglieder des Parlamentskreises diskutierten anschließend die Frage, ob zukünftig mit dem H-Kennzeichen eine Verlängerung des Intervalls für die vorgeschriebene Hauptuntersuchung einhergehen sollte. Zahlreiche Wortmeldungen sprachen sich gegen Änderungen an bestehenden Regelungen zum Oldtimerkennzeichen aus. Bei einem Änderungsverfahren könnten verschiedenste Begehrlichkeiten von unterschiedlichsten Akteuren auftreten, z.B. von Seiten des Bundesfinanzministeriums, die eher nicht im Interesse der Oldtimerszene sind. Angeregt wurde eine Anpassung des Untersuchungsintervalls für historischer Nutzfahrzeuge, eine Ausweitung auf zwei Jahre. Peter Steckel wird entsprechende Daten senden oder in der nächsten Sitzung des Parlamentskreises im Herbst 2015 präsentieren. Zusammenfassend wurde die Bedeutung des H-Kennzeichens für historische Fahrzeuge hervorgehoben, denn sie bieten auch einen gewissen institutionellen Schutz. In Zeiten des grundlegenden Wandels der Mobilität, in denen beispielsweise der innerstädtische Individualverkehr mittels Kraftfahrzeug immer stärker in Frage gestellt wird oder autonomes Fahren in den Fokus rückt, drohen historischen Fahrzeugen möglicherweise neue Einschränkungen.

3.3. AG Youngtimer

Johann König berichtet über die Diskussionen und Entscheidungen in der Arbeitsgruppe Youngtimer. Der Arbeitskreis empfiehlt, eine Änderung der Fahrzeug-Zulassungsverordnung (FZV) anzustreben und Youngtimer über 07er-Kennzeichen zu betreiben. Einigkeit bestand darin, das Thema Youngtimer grundsätzlich zu unterstützen und als Förderung des Nachwuchses zu betrachten. Reinhard H. Sachse verwies auf die derzeitig sehr häufige Verwendung von Saisonkennzeichen, um den Zeitraum bis zum H-Kennzeichen zu überbrücken. Die Mitglieder diskutierten den Vorschlag zur FZV-Änderung kontrovers. Mit einer Novellierung der Verordnung könnten Änderungen einhergehen, die bestehende Bestimmungen der 07er-Kennzeichen verschärfen. Chancen einer Änderung im Sinne der Youngtimer müssten auf informeller Ebene eruiert werden, um unerwünschte Verschärfungen zu verhindern. Johann König und die AG Youngtimer werden die Thematik auf Grundlage der erfolgten Diskussion noch einmal bewerten und in der nächsten Sitzung berichten.

TOP 4 Autozug Angebot der Deutschen Bahn AG

Alexander Kaczmarek berichtet über die Planungen und Neuausrichtung der Deutschen Bahn AG zum angebotenen Autozug. Das klassische Autozugsangebot der Deutschen Bahn wird ab 2017 eingestellt. Grund dafür ist das seit Jahren rückläufige Geschäft. Zudem hätte für den Fortbestand des Nischenprodukts neue Fahrtechnik angeschafft werden müssen. Das Unternehmen testet als gewisse Kompensation das Produkt „Auto und Zug“, zunächst als Pilot von Berlin und Düsseldorf. Die aufgegebenen Fahrzeuge werden mit DB Schenker via Straße transportiert und die Kunden können mit jedem beliebigen Zug ans Ziel reisen. Das Preiskonzept sieht eine Größenordnung vergleichbar zum früheren Autozugsangebot vor. Erste Resonanz war durchaus positiv, doch ob das Produkt eine langfristige Zukunft hat, ist derzeit nicht sicher. Relevant für die Besitzer historischer Fahrzeuge ist der Ladevorgang und dieser kann begleitet werden. Zudem ist DB Schenker ein versierter Logistiker mit vielen Erfahrungen beim Transport hochwertiger Waren. Alexander Kaczmarek sicherte zu, den Parlamentskreis über Entwicklungen und Planungen in diesen Bereich jederzeit zu informieren.

TOP 5 Vorstellung PS.SPEICHER

Karl-Heinz Rehkopf stellte in Anwesenheit seiner Ehefrau das eindrucksvolle Konzept des PS.SPEICHER in Einbeck vor. Karl-Heinz Rehkopf schildert sehr anschaulich seinen engagierten Einsatz für historische Fahrzeuge sowie seine persönliche Motivation für den Aufbau und die weitergehende Unterstützung des PS.SPEICHER, der stetig ausgebaut und erweitert wird – demnächst um ein Hotel. In diesem einzigartigen Erlebnis- und Ausstellungspark können Oldtimer- und Technikfans, Familien oder Schulklassen einen Teil der Sammlung historischer Fahrzeuge von Familie Rehkopf erleben, die im Ambiente ihrer Zeit präsentiert werden. Karl-Heinz Rehkopf lud jeden Interessierten zu einem Besuch ein. Weiterführende Informationen und alle relevanten Daten sind auf www.ps-speicher.de zu finden.

TOP 6 Themen aus früheren Sitzungen

Im Nachgang zur letzten Sitzung unterrichtet Carsten Müller die Mitglieder, dass Emil Bölling leider verstorben ist. Für den Erhalt seiner einzigartigen Sammlung historischer Nutzfahrzeuge werden weiterhin Gespräche geführt.

Zum Stand der REACH-Verhandlungen berichtet Carsten Müller von einem Gespräch mit dem zuständigen Unterabteilungsleiter des Bundesumweltministeriums. Dieser führte aus, dass die Bundesregierung bei den Diskussionen und Verhandlungen auf europäischer Ebene sich im Sinne der kleinen und mittleren Unternehmen vor allem aus dem Bereich der Galvanik für „vernünftige Zulassungsverfahren“ von Chemikalien sowie die Beibehaltung des gegenwärtigen Anwendungsbereiches in diesem Kontext einsetzt. Die schriftliche Ausarbeitung des Bundesministeriums zu diesem Thema steht aus und wird entsprechend an den Parlamentskreis nachgereicht. Stefan Röhrig berichtet von einem laufenden Anhörungsverfahren der EU-Kommission zum Thema REACH bei dem jeder noch bis zum 30. April 2015 eine Stellungnahme abgeben kann. Er regt an, intensiven Gebrauch von dieser Möglichkeit zu machen.

Christian Theis (BMVI) berichtet zum Thema Zweiten Verordnung zur Änderung der Fahrzeug-Zulassungsverordnung und anderer straßenverkehrsrechtlicher Vorschriften, dass das Verfahren abgeschlossen und die Verordnung in Kraft ist. Die stark kritisierte Passage zur eingeschränkten Nutzung der Kurzzeitkennzeichen wurde seitens des Bundesrates eingefügt und unverändert angenommen.

Bei der Infrastrukturabgabe sind die 07er-Kennzeichen ausgenommen. Nutzer von H-Kennzeichen zahlen 130 Euro Straßennutzungsgebühr. Dieser Betrag wird jedoch bei der fälligen Kfz-Steuer gegengerechnet, so dass keine Mehrkosten entstehen. Grundsätzlich gilt die Maßgabe, dass niemand durch die Einführung der Mautgebühren belastet wird, d.h. mehr bezahlt als vor Einführung der Maut.

Das Bundesverkehrsministerium vertritt zum Thema Sonntagsfahrverbot für Nutzfahrzeuge die Auffassung, dass dieses ausschließlich für gewerblich genutzte Kraftfahrzeuge gilt. Auch auf Nachfrage bekräftigt Christian Theis die ihm aus seinem Haus mitgeteilte Position, wonach historische Nutzfahrzeuge grundsätzlich vom Sonntagsfahrverbot ausgenommen sind. Carsten Müller wird ein erneutes Anschreiben an das Bundesverkehrsministerium richten und die Antwort den Mitgliedern des Parlamentskreises umgehend zur Verfügung stellen.

TOP 7 Verschiedenes

Martin Halder berichtet von dem bevorstehenden Sendestart des „Radio Oldtimer“. Es richtet sich an die Liebhaber von Young- und Oldtimern. Weitere Infos unter: www.radio-oldtimer.de.

Wir sehen uns in Stuttgart auf der Retro-Classics!

Mit herzlichen Grüßen

Ihr Mario De Rosa
stellvertretend für den Vorstand der Initiative

Initiative Kulturgut Mobilität e.V.
Mario De Rosa
1.Vorsitzender
Seestraße 40
73278 Schlierbach
Tel.: 07021/75413

E-Mail: derosa@kultur-mobil.org
Internet:
www.kulturgut-mobilitaet.de

 
94. Steuerhinterziehung mit dem Oldtimer innerhalb Europas                         18.03.2015

Im Rahmen des Schengener Abkommens sind in Europa viele Grenzkontrollen abgeschafft. Ausgenommen davon ist die Schweiz, ein Land, das nicht der Europäischen Union EU angehört und damit innerhalb Europas für die EU ein Drittland (Nicht-EU) ist. Dies musste ein Liebhaber eines Autos erfahren, der seinen Oldtimer in der EU restaurieren lassen wollte.

Innerhalb der EU kann man sein Fahrzeug bedenkenlos in einem anderen Mitgliedsstaat zu einer Werkstatt zum Restaurieren bringen. Ein Fahrzeug, das zum Beispiel in der Schweiz zugelassen ist, muss dagegen an der EU-Außengrenze beim Einreisen bzw. Ausreisen beim Zoll angemeldet werden. Der Zoll bietet hier ein vereinfachtes Verfahren an, und zwar die «aktive Veredelung», bei dem keine Abgaben gezahlt werden müssen. Voraussetzung für dieses Verfahren ist, dass das Fahrzeug nach der Reparatur wieder aus einem zur EU gehörenden Land in ein sogenanntes Drittland ausgeführt wird. Unterbleibt eine solche Anmeldung des Fahrzeugs und das Fahrzeug wird vom Zoll kontrolliert, sind 10 Prozent Zoll und 19 Prozent Einfuhrumsatzsteuer fällig. Außerdem macht sich der Einführer der Steuerhinterziehung schuldig.

Historischer Mack SattelschlepperHistorischer Mack Sattelschlepper

Keine Zollpapiere vorhanden

Im vorliegenden Fall hatte das Hauptzollamt Rosenheim auf der Autobahn ein Fahrzeuggespann kontrolliert. Auf dem Anhänger war ein Oldtimer verzurrt, dessen Karosserie in Ungarn (EU-Mitglied) instand gesetzt wurde und der zu einer anderen Werkstatt nach Baden-Württemberg gebracht werden sollte. Weil der Spediteur für den Oldtimer keine gültigen Zollpapiere vorweisen konnte, war für das Fahrzeug unter dem Gesichtspunkt der Zollvorschriften durch “vorschriftswidriges Verbringen” in die EU aus der Schweiz bereits an der schweizerisch-deutschen Grenze die Zollschuld entstanden.

Oldtimer genießen Sonderstatus

Speziell für Oldtimer gibt es einen besonderen Abgabensatz. Es wird «kein Zoll» fällig und der Einfuhrumsatzsteuersatz beträgt 7 Prozent. Somit waren vom Spediteur vor Ort statt 3.400 Euro lediglich 770 Euro an Zoll-Abgaben zu zahlen.

Da der Fahrer des Transports nicht sofort zahlen konnte, wurde das Fahrzeug sichergestellt. Außerdem wurde gegen den Fahrzeugbesitzer ein Strafverfahren wegen Steuerhinterziehung eingeleitet.

Fazit: Wenn also Jemand ein Fahrzeug von Italien über Österreich nach Deutschland überführt, also den Transit Schweiz umgeht, trifft alles nicht mehr zu. Und dann kann er auch Überholungen in Polen, Tschechien oder Ungarn problemlos (zollfrei) ausführen lassen.

Entnommen aus Oldtimer-Veranstaltungen - Klassiker- und Motormagazin

 
93. Die Gründung des Vereins IAK e.V.                                                                                                         04.03.2015
Die Initiative Kulturgut Mobilität e.V. wurde gegründet, um historische motorisierte Fortbewegungsmittel als Kulturgut anerkennen zu lassen. Jetzt scheint dieses Ziel durch die Gründung des IAK e.V. (Initiative Automobiles Kulturgut e.V.), deren Gründungsmitglied die Initiative Kulturgut Mobilität, vertreten durch den Ersten Vorsitzenden ist, ein gutes Stück nähergekommen zu sein.

Lesen Sie nachfolgend die erste Pressemitteilung des Vereins im Wortlaut:
  • Das Automobile Kulturgut ist eine der weltweit bedeutsamsten Entwicklungen der vergangenen 120 Jahre.
  • Gründung des Vereins IAK Initiative Automobiles Kulturgut e.V. hervorgegangen aus dem Parlamentskreis Automobiles Kulturgut des Deutschen Bundestages
  • IAK e.V. bereitet Antrag für das Automobile Kulturgut als immaterielles UNESCO-Kulturerbe vor
In Deutschland wird das Automobile Kulturgut u.a. vom fraktionsübergreifenden und vom Bundestagspräsidenten offiziell anerkannten Parlamentskreis Automobiles Kulturgut des Deutschen Bundestages (PAK) betreut. Er besteht aus Abgeordneten, interdisziplinär sowie international agierenden Institutionen, Funktionsträgern, Pressevertretern, führenden Vereinen, Verbänden, Messevertretern und Museen, Oldtimerhändlern, Restaurierungsbetrieben, Prüforganisationen, Dienstleistungsunternehmen und für die Initiative bedeutenden Meinungsbildnern und Enthusiasten. Aus ihm ist die IAK Initiative Automobiles Kulturgut e.V. hervorgegangen.

Die IAK e.V. fördert die Ermittlung und Vermittlung des gesamtgesellschaftlichen Wertes des Automobilen Kulturguts. Ziel ist es, mit dem transnationalen zweistufigen Antragsverfahren für das Automobile Kulturgut die Auszeichnung als immaterielles UNESCO-Weltkulturerbe zu erlangen, das Engagement für das Automobile Kulturgut im öffentlichen Bewusstsein zu stärken, die Bewegung zum Erhalt der historischen Fahrzeuge auszubauen sowie Schutz- und Weiterentwicklungsmaßnahmen zur Pflege und zum Erhalt des Kulturgutes zu ergreifen.

Anlass
Die weltweite Automobilentwicklung steht durch technische und gesellschaftliche Entwicklungen (Elektromobilität – autonomes Fahren – Car Sharing – abnehmender Status in der Gesellschaft) an einer Zeitenwende. Nach über 120 Jahren wird der Verbrennungsmotor mehr und mehr von alternativen Antriebssystemen (Elektro-, Hybrid- und Brennstoffzellenantriebe) und das selbstbestimmte zugunsten des computergesteuerten autonomen Fahrens ergänzt.

Das Kraftfahrzeug als Symbol individueller Mobilität des 20. Jahrhunderts in Europa, Asien und in den USA prägte den Städtebau, das Freizeitverhalten, die Ikonographie der Werbung, industrielle Entwicklungen und das ästhetische Empfinden der Menschen sowie das Nachdenken über Katastrophen. Es stand als Universalmetapher für alles Gute und Böse. Das Kraftfahrzeug wird als Statussymbol in der Gesellschaft zukünftig einen neuen Stellenwert erhalten.

Relevanz
Das Automobile Kulturgut und seine Entwicklungsgeschichte sind von gesamtgesellschaftlicher Relevanz (siehe unten „Automobiles Kulturgut: Objekt – Gesellschaft – (gelebte) Tradition“). Die mit dem Automobilen Kulturgut einhergehende Tradition wird u.a. im Rahmen der Bewegung zum Erhalt der historischen Fahrzeuge weitergelebt. Die Teilhabe an dieser Bewegung in Deutschland ist unabhängig vom Besitz eines historischen Fahrzeuges:
  • Sie findet in mehr als 4.000 öffentlichen Veranstaltungen jährlich statt.
  • 56 Prozent der Oldtimer- und 65 Prozent der Youngtimer-Enthusiasten (Besitzer und Fans) sind in großen Automobilclubs bzw. Markenclubs vereinigt.
  • 57 Prozent der Oldtimerclubs sind Veranstalter oder Teilnehmer an grenzüberschreitenden, mehrtägigen Veranstaltungen.
Die Bewegung dient somit auch dem Tourismus und der Arbeitsplatzsteigerung. 44 Prozent der Clubs engagieren sich für wohltätige Organisationen.

Es gibt einen Bestand von 420.000 registrierten historischen Fahrzeugen (älter als 30 Jahre) in Deutschland. Der Bestand verteilt sich auf das gesamte Bundesgebiet mit Schwerpunkten in den Großstädten (München, Berlin, Hamburg, Köln). Insgesamt gibt es 1.500 Betriebe und 21.000 Arbeitsplätze im Bereich klassische Fahrzeuge. Sowohl national als auch international herrscht ein Nachwuchs- und Fachkräftemangel.

Historische Fahrzeuge:
  • sind Sympathieträger, weil 53 Prozent der Deutschen Oldtimer gern auf der Straße sehen und diese markenübergreifend sympathisch wirken. Unabhängig vom Besitz ist eine uneingeschränkte Teilhabe möglich.
  • haben einen großen öffentlichen Rückhalt in der Gesellschaft, weil jeder dritte Deutsche sich für Oldtimer interessiert
  • werden von über 50 Prozent der Deutschen als technisches Kulturgut wahrgenommen
  • sind kein negativer Umweltfaktor, weil ihre durchschnittliche Fahrleistung insgesamt nur 0,2 Prozent der Gesamtleistung aller deutschen PKWs ausmacht und weil sie ein Beispiel für nachhaltige Nutzung und Ressourcenschonung sind.
Das Automobile Kulturgut ist eine der weltweit bedeutsamsten Entwicklungen der vergangenen 120 Jahre.

Die Mitglieder des Parlamentskreises Automobiles Kulturgut im Deutschen Bundestag erteilten einen Prüfauftrag für das Automobile Kulturgut als immaterielles UNESCO-Weltkulturerbe. Dafür wurde nach mehreren intensiven Sitzungen und umfänglicher Bewertung der Arbeitsgruppenmitglieder sowie verschiedener Experten zu den Statuten der UNESCO der Verein IAK Initiative Automobiles Kulturgut e.V. gegründet. Präsident des Vereins ist Carsten Müller, MdB, Vizepräsidenten sind Herr Martin Halder, Meilenwerk AG, und Bernhard Kaluza, Präsidium Allgemeiner Schnauferl-Club (ASC). Weitere Gründungsmitglieder sind Wolfgang Blaube, Klaus Müller, Franz Graf zu Ortenburg, Mario De Rosa, Dagmar Ziegler. Die IAK Initiative Automobiles Kulturgut e.V. agiert unter starker Beteiligung des Allgemeinen Deutschen Automobil-Clubs e.V. (ADAC) und des Automobilclubs von Deutschland (AVD). Die IAK e.V. erfüllt mit ihrer Satzung die Statuten der UNESCO. Dieses erfolgt durch die Vermittlung der kulturellen, technischen und gesellschaftlichen Werte der automobilen Tradition, ihrer Pflege und Weiterentwicklung während und auch nach der Antragserstellung. Der Verein ist selbstlos tätig und verfolgt gemeinnützige Ziele. Seine Organe wirken ehrenamtlich.

Vom 26.-29.03.2015 findet in Stuttgart die Retro-Classics statt, auf welcher die Initiative Kulturgut Mobilität e.V. wieder auf der Empore in Halle 1 vertreten ist. Wir freuen uns auf Ihren Besuch und Ihre Fragen rund um unsere politische Arbeit für Sie.

Mit herzlichen Grüßen

Ihr Mario De Rosa
stellvertretend für den Vorstand der Initiative


Initiative Kulturgut Mobilität e.V.
Mario De Rosa
1.Vorsitzender
Seestraße 40
73278 Schlierbach
Tel.: 07021/75413

E-Mail: derosa@kultur-mobil.org
Internet: www.kulturgut-mobilitaet.de
 
92. Personelle Veränderungen in der FIVA                                              02.01.2015                              

Ein Bericht von unserem Mitglied Rainer Hindrischedt: 

 
91. FIVA  Technical code 2015 für historische Fahrzeuge                  02.01.2015

Unser Mitglied Rainer Hindrischedt - selbst Mitglied in der Technischen Commission der FIVA - teilte mir folgendes mit:

Im November 2014 fand die Generalversammlung der FIVA statt, an der ich allerdings nicht teilnahm. Dort wurde eine Überarbeitung des Technischen Codes beschlossen, an deren Entstehung ich ebenfalls mitwirken konnte.

Wichtigste Änderung gegenüber früher ist der Wegfall der Kategorien in der FIVA-ID Card. Es wurde in der Vergangenheit immer schwieriger, einige Fahrzeuge richtig einzuordnen, was zu längeren Diskussionen führen konnte. Außerdem wurde in die Klassifizierung eine Wertigkeit hineininterpretiert, die so nie gewollt war.

Künftig wird also diese Klassifizierung entfallen. Es gibt nur ein "Historisches Fahrzeug" oder ein "Nicht-Historisches Fahrzeug".

Allerdings wird bei der Erstellung eines Passes für ein Historisches Fahrzeug, und nur solche erhalten die FIVA-ID Card für Historische Fahrzeuge, mehr Wert auf eine detaillierte Beschreibung des Fahrzeuges, möglicher Modifizierungen, Vorbesitzer und sonstige bedeutungsvolle Begebenheiten im Leben des Fahrzeuges gelegt werden. Natürlich nur, so weit bekannt und belegt ist.

Die zweite, wohl wichtigere Änderung ist, dass künftig jedes Fahrzeug eine FIVA-eigene Identifizierungsnummer erhält, die lebenslang beim Fahrzeug verbleibt. So kann der Weg eines Fahrzeuges besser verfolgt werden. Dies sollte auch im Fall eines Diebstahls nützlich sein.

Es wäre schön, wenn auch viele AERO-Fahrzeuge eine solche FIVA-ID Card haben würden und sie damit in der weltweiten FIVA-Datei erfasst wären.

Beste Grüße

Rainer Hindrischedt

Neuerungen zur FIVA-ID-Card etwas ausführlicher in deutscher Sprache: hier klicken!

Siehe hier die englische Ausführungen der FIVA Technical Commission zur FIVA Identity Card 

 
90. Deutscher Oldtimer Index des VDA                                             02.01.2015

Oldtimer verzeichnen 2014 leichten Wertzuwachs

Berlin, 1. Januar 2015.         Der durchschnittliche Wert von historischen Kraftfahrzeugen ist im vergangenen Jahr erneut gestiegen, allerdings mit etwas geringerer Geschwindigkeit. Der Deutsche Oldtimer Index, den der Verband der Automobilindustrie (VDA) herausgibt, legte 2014 um 4,5 Prozent zu. Damit stieg der Index 2014 von 2.186 auf 2.285 Punkte. 2013 hatte er noch ein Plus von über 8 Prozent erreicht. Damit bestätigt sich ein Muster der vergangenen Jahre: Nach Phasen mit stärkerem Wertzuwachs folgen in der Regel Phasen mit einem  geringeren Anstieg. Langfristig zeigt der Deutsche Oldtimer Index eine klar positive Tendenz nach oben.

 

Platz eins in der Rangliste der Fahrzeuge mit dem höchsten Wertzuwachs gegenüber dem Vorjahr hat die Sportwagen-Legende Mercedes-Benz 300 SL (Flügeltürer) erobert (Vorjahr: Platz zwei). Dahinter folgt ein bekannter US-Amerikaner: Der Chevrolet Camaro der Baujahre 1978 bis 1981 war bereits 2012 Zweitbester im Wertzuwachs. Den dritten Rang belegt das Mercedes-Benz 500 SEC Coup� (W 126), das von 1985 bis 1991 gebaut wurde. Dahinter folgt der Volvo PV 544 (Baujahre 1961-1965). Zwei Opel-Modelle belegen die Plätze fünf und sechs: Der Opel Commodore, eine Limousine der oberen Mittelklasse (1969-1971) mit Reihensechszylinder, und dahinter der etwas schwächer motorisierte Opel Rekord C 1700 (1968-1971). Der Opel Ascona B (1975-1981) schafft es auf Platz zehn. Damit sind historische Opel-Modelle 2014 in den Top Ten am stärksten vertreten.

 

Der Mercedes-Benz 300 SL (Flügeltürer) legt nicht nur im Vorjahresvergleich am stärksten zu: Der Wagen führt auch die Rangliste der Fahrzeuge mit dem stärksten Wertzuwachs seit Beginn der Index-Berechnung 1999 an. Platz zwei teilen sich automobile Legenden aus dem Volumensegment: die „Ente“ (Citroen 2CV 6) und der VW „Bulli“ (VW Bus Typ 2 T2). Beide Fahrzeuge haben ihre hohen Wertzuwächse in den vergangenen 15 Jahren auch einem relativ geringen Ausgangsniveau zu verdanken. Es folgen weitere Modelle aus dem Segment der Alltagsfahrzeuge der 1970er Jahre: der Ford Escort 1100 S (1968-1970) und dahinter der Renault R4 (1972-1974).

 

Im Oldtimer-Markt lassen sich verstärkt zwei voneinander zunehmend unabhängige Segmente beobachten. Einerseits wurden auf öffentlichen Auktionen für selten gebaute Fahrzeuge, Einzelstücke oder Rennwagen, nicht selten mit berühmten Vorbesitzern, im vergangenen Jahr Rekordpreise erzielt. Dieser Bereich ist für den gesamten Oldtimermarkt jedoch wenig repräsentativ, denn hier wird häufig unter dem Gesichtspunkt der Geldanlage in Sachwerten gekauft. Auf der anderen Seite stehen die echten Oldtimer-Enthusiasten, die sich unabhängig vom Seltenheitswert oder Wertsteigerungspotenzial f�r ihre Fahrzeuge begeistern. Sie geben im Durchschnitt f�r ein historisches Fahrzeug deutlich weniger als 20.000 Euro aus. Der Wertzuwachs dieser Fahrzeuge kompensiert in der Regel nicht die stetig anfallenden Wartungs- und Unterhaltskosten. Solche Fahrzeuge bilden auch den Kern des Deutschen Oldtimer Index: Hier werden keine Einzelstücke aufgenommen, sondern nur Fahrzeuge, von denen eine gewisse Stückzahl gebaut und auch heute noch gehandelt wird. Die Basis des Index bilden Daten des Bochumer Bewertungsspezialisten classic-analytics. Für die Ermittlung des Index werden 88 Fahrzeuge ausgewählt, die aufgrund ihrer Spezifikationen, ihres Herstellerlandes sowie ihrer Häufigkeit den deutschen Oldtimer-Markt repräsentativ abbilden. Die aktuellen Zulassungszahlen werden bei der Berechnung berücksichtigt.

Grafiken zum Deutschen Oldtimer Index finden Sie im Anhang.

Mit freundlichen Grüßen/With kind regards

Stefan Röhrig

Verband der Automobilindustrie e. V. (VDA)/German Association of the Automotive Industry
Leiter Fachbereich Historische Fahrzeuge/Head of Department Vintage Vehicles
Behrenstr. 35, 10117 Berlin
Germany
Tel.  +49 (30) 897842-380
Fax  +49 (30) 897842-606
Mob.+49 (0) 172 1019 371

Mail roehrig@vda.de
URL http://www.vda.de

 
 
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